Die Pfadfinderei bieten Menschen aller Altersstufen unvergessliche Erlebnisse. Ich (Philipp) für meinen Teil fand die jährlichen Sommerlager meines Pfadfinder-Stamms in Dortmund immer viel geiler als die Familienurlaube in der Hotelanlage auf Mallorca und in den wöchentlichen Gruppenstunde haben ich immer viel Spaß gehabt und sehr viel gelernt: Sei es Schnitzen, Feuer machen, Zelt aufbauen, Fahrräder selbst bauen oder einfach ein achtsames und soziales Miteinander leben. Doch der Spaß hört bei den Pfadfindern nicht mit dem Erwachsen werden auf. Ein Beispiel hierfür ist die IMWe, die Internationale Musische Werkstatt, die jährlich auf der Burg Rieneck bei Würzburg stattfindet. Ich war dieses Jahr zusammen mit Jakob und naseya (Paula) auf der IMWe und möchte euch nun von einer der schönsten Wochen meines Lebens erzählen:
Jahr für Jahr reisen Pfadfinder*innen ab 17 Jahren aus der ganzen Welt zur Burg Rieneck, um dort für eine Woche die Freuden eines globalen Miteinanders zu erleben, welche die Scout-Bewegung darstellt. England, Island, Australien, Kanada, Bulgarien, Schweden und natürlich Deutschland, alles ist dabei. Allein dieses Jahr waren wir 60 Menschen aus 17 Regionen der Welt, welche sich auf der VCP-eigenen Burg im nördlichen Bayern versammelten. Dort wurde ihnen auch einiges geboten: Ein Team hatte sich im Vorfeld eine Geschichte ausgedacht, welche sich durch die ganze Woche zog und die immer wieder durch Theatereinlagen des Teams weitererzählt wurde. Doch auch die Teilnehmenden waren Teil der Geschichte, weswegen sie ebenfalls ein Kostüm mitbringen sollten, welche zur Geschichte passt. Dieses Jahr ging es um Sirenissima, eine Stadt die sowohl am Land als auch unter Wasser existiert. Dementsprechend bund waren dann auch die Verkleidungen, welche aus Taucheranzügen, Meeresungeheuer und venezianische Aristokraten bestanden. Zu dieser Geschichte wählten wir uns am ersten Tag einen Workshop, welchen wir immer Vormittags besuchten. Dieses Jahr gab es den Movie-Trailer, Impro-Theater, Papiermachen, Murmelbahnen bauen, Muster und Schuhboxen gestalten -Workshop. Die Nachmittage wurden dann wieder von den Teilnehmenden selbst gestaltet, indem sie in sogenannten Interest-Groups selbst Aktivitäten anboten. Musik machen, spielerisches Rangeln, Brettspiele spielen, Riesen-Seifenblasen machen, Hiken, Jodeln, für jeden war was dabei. Am Abend gab es dann immer größere Programmpunkte: Scouting-Café, Creative Evening, ein Konzert der Teilnehmenden, ein Stadtspiel … die IMWe bietet einem so viel.
Doch neben dem Programm sind es die Menschen, die dort zusammenkommen, welche meine erste IMWe für mich wirklich einzigartig machten. Eine so schöne Atmosphäre habe ich wirklich selten erlebt. Alle sind so herzlich miteinander, man ist bereits nach 3 Tagen so eng mit Leuten, als würde man sich schon eine Ewigkeit kennen und alle werden so akzeptiert wie sie sind. Die gemeinsame Zeit mit vielen coolen Aktivitäten, gemeinsam lachen und Geschichten austauschen, die Abende im Burgkeller bei viel Gesang und Musik … dazu keine komischen Vorstellungen davon, wie man sich zu Verhalten hat, wie man sein soll oder was cool ist oder nicht. So etwas erlebt man vielleicht nur bei den Scouts und in sehr reiner Form auf der IMWe. Wenn du Bock auf eine Woche hast mit geilem Programm und noch cooleren Menschen, vor denen du dich deiner wirklich nicht schämen wirst, dann freue dich auf deine erste IMWe. Ich für meinen Teil freue mich bereits auf meine nächste.
Philipp