Großfahrt Schweden:
Los gings am 16.8. trafen wir uns mittags im KiJu-Treff und das Gruppenmaterial wurde verteilt. Danach gab es noch einige Komplikationen mit den Corona-Tests, bis es dann zum Zug ging und wir zu unserem ersten Umstieg in Hamburg fuhren. Dort hatten wir etwas Umsteigezeit und trafen sowohl auf einen anderen Pfadistamm als auch auf Christoph, welcher ebenfalls auf die Großfahrt mitkam. Im Anschluss daran stiegen wir in den Nachtzug, wo wir sogar ein kleines eigenes Abteil mit 6 Betten bekamen. Leider wurden wir um zwei von der Grenzkontrolle geweckt, und unsere Tests wurden kontrolliert. Am nächsten Tag stiegen wir mittags aus dem Zug und fingen den ersten Wandertag an. Wir kamen allerdings nicht sonderlich weit, da wir das viele Gepäck nicht gewöhnt waren und die Wanderwege recht matschig und uneben gewesen sind. Allerdings erreichten wir am Ende eine gemütliche Schutzhütte, in welcher es trocken und etwas wärmer war als draußen. Nächster Morgen: Strömender Regen. Wir überlegten noch, ob wir abwarten sollten, bis er vorbeizieht oder schon loslaufen sollten. Wir entschieden uns dafür trotzdem weiterzulaufen, da wir schon vom gestrigen Tag hinter dem Zeitplan lagen. Zuerst gab es aber Müsli mit Milchpulver wie jeden darauffolgenden Tag. An diesem Tag gingen wir den Sörmlandsleden (ein Wanderweg in Schweden) entlang und es hörte erst am Nachmittag auf zu regnen, nachdem wir alle längst durchnässt waren. Trotz allem holten wir den Zeitverzug wieder auf und erreichten eine weitere Schutzhütte am Sörmlandsleden. Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen und los wandern damit wir am Mittag am Kanuverleih ankommen würden. Mit den Kanus würden wir die nächsten Tage weiterfahren. Nachdem wir die Kanus abgeholt hatten, fuhren wir damit über viele miteinander verbundene Seen, welche einen unvergesslichen Anblick boten.
Am Abend kamen wir dann an unserem Schlafplatz für die Nacht an und schlugen dort zum ersten Mal unsere Zelte auf. Allerdings war es schon ziemlich spät, und deshalb schon dunkel, als wir zu Abend aßen und schließlich schlafen gingen. Für den darauffolgenden Tag hatten wir uns etwas mehr Strecke vorgenommen und mussten deshalb schnell unsere Zelte abbauen und frühstücken. Allerdings stellte es sich heraus, dass es wesentlich leichter war, größere strecken mit Gepäck zu paddeln als zu wandern und man konnte nebenbei die fast unberührte Natur bewundern. Mittags stärkten wir uns dann mit riesigen Waffeln mit Eis und Heidelbeeren und weiter gings. Aber kurz nach Aufbruch fing es an zu regnen, was kein großes Problem darstellten bis auch noch ein Gewitter anfing weshalb wir zu einer der kleineren Inseln am See fuhren und dort das Gewitter abwarteten. Als es sich beruhigt hatte fuhren wir weiter und kamen schließlich an. Nach dem Abendessen und einer Rettungsaktion für den Topfdeckel, welcher aus unerfindlichen Gründen auf den See hinausgetrieben war, ging es ins Bett. Der darauffolgende Tag war ein wenig entspannter: Nicht so viel Strecke, es war warm und sonnig und die vereinzelten Ferienhäuser waren auch sehr schön. Wir waren schon mittags da und konnten eine Kohte aufbauen, worin wir viel mehr Platz hatten. Am nächsten Tag mussten wir pünktlich an dem ausgemachten Treffpunkt sein, um dort die Kanus abzugeben. Der Weg dahin war etwas beschwerlich, weil es den größten Teil durch einen stinkenden Kanal ging. Nachdem wir die Kanus abgegeben hatten mussten wir noch für die nächsten Tage einkaufen, was sich allerdings als schwierig herausstellte da es wegen technischer Probleme nur möglich war bar zu zahlen. Also musste Jakob noch in die Stadt rennen und eine Bank finden. Als wir dann endlich loskamen wurde es schon langsam Abend und wir hatten noch ein gutes Stück Strecke zu laufen. Bei unserer Ankunft war es schon fast dunkel, aber wir schafften es mit Müh und Not eine Kothe aufzubauen. Und am Morgen merkten wir, dass es in unserem Zelt eine Millionen Mücken gab. Wir konnten uns aber am nächsten Tag ausruhen, welcher komplett als Pausetag geplant war. Wir trafen dort sowohl Claus und Juliane als auch später am Abend die Pfadfinder, die wir im Zug getroffen hatten und sie sahen ungefähr so erschöpft aus wie wir am Vortag. Als es dann wieder mit dem Wandern losging war es ausnahmsweise einmal Sonnenschein und die Schuhe waren sogar trocken. Für unser Nachtlager fanden wir eine Stelle ein paar Meter vom Strand entfernt, wo ein Ausläufer der Ostsee war.Als wir allerdings am nächsten Morgen aufwachten merkten wir, dass es schon wieder regnete. Wir entschlossen uns erst Etwas zum Unterstellen zu suchen und dort zu frühstücken. Zum Glück hörte es auf als wir eine Stelle gefunden hatten. Nach dem Übersetzen mit der Fähre ging es wieder ans Wandern. Pause machten wir an einem Sandwichladen wo man draußen sitzen konnte, da wir noch keinen Supermarkt gefunden hatten. Es regnete noch ein Wenig wie gewöhnlich aber nach weiterem laufen und ein paar Orientierungsproblemen erreichten wir eine weitere Schutzhütte. Am nächsten Tag (Überraschung) regnete es. Da wir am letzten Tag nicht wie geplant einkaufen konnten mussten wir, wenn wir Mittagessen wollten in Varsta ankommen. Es gab ein paar Probleme mit nicht eingezeichneten Wegen, kamen aber trotzdem an. Da es keine gute Stelle zum Unterstellen gab, mussten wir im Regen essen. Dann fing es erst an so richtig zu schütten und wir hatten noch ein gutes Stück Weg vor uns. Und als wir endlich ankamen merkten wir, dass die Schutzhütte in einem Kletterpark stand. Der schien aber im Moment nicht in Betrieb zu sein, also gingen wir dort in die Schutzhütte und warteten den Abend ab, weil es immer noch regnete und niemand rausgehen wollte. Der letzte Tag in Schweden fing wie schon so häufig mit Regen an, aber nicht stark und er hörte auch bald auf. Wir mussten früh aufstehen um den Bus nach Skärholmen nehmen und uns dort zu testen. Nach dem wir in Skärholmen eine Weile planlos durch die Gegend gerannt sind und versucht haben das Testzentrum zu finden und uns zu testen, ging es nach Stockholm wo wir uns erstmal etwas zu essen gesucht haben. Wir fanden einen vielversprechendes Burgerrestaurant und das Essen dort war einfach nur herrlich. Jeder hatte einen Burger mit double Beef und Pommes und es schmeckte einfach nur genial. Das perfekte Abschlussessen für die Fahrt. Danach sind wir zum Hauptbahnhof gegangen und nach ein wenig warten in den Nachtzug eingestiegen. Allerdings stank es aus unseren Schuhen so sehr, dass es kaum noch auszuhalten war. Und wir hatten auch erst große Panik weil wir unser Fenster am Anfang nicht aufbekamen, aber zum Glück klappte das dann doch.Um fünf Uhr am nächsten Tag sind wir aufgewacht und mussten uns schnell fertig machen, um in Hamburg auszusteigen. Dort haben wir uns dann verabschiedet und von da ging es weiter nach Leipzig ohne weitere besondere Vorkommnisse.
Ende.